Vetmedica

Sedivet®

Sedativum für Pferde

Sedivet®

Produktbeschreibung:

Zum Ruhigstellen von Pferden, z.B.

  • zum Röntgen
  • für Behandlungen und Manipulationen im Kopf- und Halsbereich, wie z.B. Zahnbehandlungen, Bronchoskopie, Kehlkopfspiegelungen und Luftsackspiegelungen
  • für Behandlungen und Manipulationen im Rumpf- und Gliedmaßenbereich, wie z.B. Abszessspaltung, kleinere chirurgische Eingriffe mit Lokalanästhesie, rektale oder vaginale Untersuchunge

Basisinformation:

Sedivet® 10 mg/ml, Injektionslösung für Pferde, Romifidinhydrochlorid.

Zusammensetzung: 1 ml Sedivet enthalten: 10 mg Romifidinhydrochlorid, entsprechend 8,76 mg Romifidin.

Anwendungsgebiete: Zum Ruhigstellen von Pferden, z. B. zum Röntgen; für Behandlungen und Manipulationen im Kopf- und Halsbereich, wie z.B. Zahnbehandlungen, Bronchoskopie, Kehlkopfspiegelungen und Luftsackspiegelungen; für Behandlungen und Manipulationen im Rumpf- und Gliedmaßenbereich, wie z. B. Abszessspaltung, kleinere chirurgische Eingriffe mit Lokalanästhesie, rektale oder vaginale Untersuchungen. Bei schmerzhaften Manipulationen, besonders im Bereich der Hintergliedmaßen, ist eine kombinierte Verabreichung von Sedivet® mit analgetisch wirksamen Mitteln empfehlenswert.

Zur Prämedikation vor Injektions- oder Inhalationsnarkosen.

Wechselwirkungen: Sedivet® und andere psychotrope Substanzen, wie z. B. Tranquilizer, andere Sedativa und morphinhaltige Analgetika, verstärken sich in ihrer Wirkung gegenseitig. Die gleichzeitige intravenöse Verabreichung von Sulfonamiden und α2- Sympathomimetika kann zu Herzarrhythmien mit fatalem Ausgang führen. Obwohl diese Effekte bislang nicht unter Sedation mit Sedivet® beobachtet wurden, sollte von einer gleichzeitigen i. v. Anwendung von Sulfonamid-haltigen Präparaten bei Sedation mit Sedivet® abgesehen werden.

Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei tragenden oder laktierenden Stuten sowie bei Fohlen bis zum Alter von einigen Wochen. Sedivet®soll mit Vorsicht angewendet werden bei Tieren mit schweren Herz- oder Atemwegserkrankungen sowie bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.

Nebenwirkungen: Sedivet® ruft die für α2-sympathomimetisch wirksame Substanzen charakteristischen Nebenwirkungen hervor: Absinken der Herzfrequenz und des Blutdrucks; atrioventrikuläre Leitungsstörungen (AV-Blöcke) des 2. Grades; diese Effekte können durch Gabe von Atropin (0,01 mg/kg i.v.) vermieden bzw. aufgehoben werden, wobei es zu einem starken Blutdruckanstieg kommen kann. Gelegentlich wurden Schwitzen und vermehrter Harnabsatz beobachtet. Gelegentlich wurde eine vorübergehende Hyperglykämie beobachtet.
Bei Hengsten und Wallachen kann ein reversibler, partieller Penisprolaps auftreten.
In sehr seltenen Fällen kann es nach der Anwendung von α2-sympathomimetisch wirksamen Substanzen zu milden Kolikerscheinungen kommen, da die Darmmotorik durch Wirkstoffe dieser Substanzklasse vorübergehend gehemmt wird. Pferde sollten nach der Sedation mit α2-AdrenozeptorAgonisten kein Futter aufnehmen, bevor die Wirkung vollständig abgeklungen ist. In sehr seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Wartezeit: Pferd: essbare Gewebe: 6 Tage. Verschreibungspflichtig. [091020] Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim

Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

Indikation

Zum Ruhigstellen von Pferden, z.B.
zum Röntgen
für Behandlungen und Manipulationen im Kopf- und Halsbereich, wie z.B. Zahnbehandlungen,
Bronchoskopie, Kehlkopfspiegelungen und Luftsackspiegelungen
für Behandlungen und Manipulationen im Rumpf- und Gliedmaßenbereich, wie z.B.
Abszessspaltung, kleinere chirurgische Eingriffe mit Lokalanästhesie, rektale oder vaginale
Untersuchungen
Bei schmerzhaften Manipulationen, besonders im Bereich der Hintergliedmaßen, ist eine kombinierte
Verabreichung von Sedivet mit analgetisch wirksamen Mitteln empfehlenswert.
Zur Prämedikation vor Injektions- oder Inhalationsnarkosen.

Dosierung

Sedivet® wird in folgenden Dosierungen einmalig verabreicht.
Sedivet® abcd
Zur Sedierung:
für eine leichte Sedierung (Dauer 0,5-1 Stunde): 0,04 mg Romifidinhydrochlorid/kg Körpermasse (KM)
entspr. 0,4 ml Sedivet®/100 kg KM
für eine tiefe Sedierung (Dauer 0,5-1,5 Stunden): 0,08 mg Romifidinhydrochlorid/kg KM
entspr. 0,8 ml Sedivet®/100 kg KM
für eine tiefe Sedierung mit verlängerter Wirkungsdauer (Dauer der Sedierung bis 3 Stunden):
0,12 mg Romifidinhydrochlorid/kg KM
entspr. 1,2 ml Sedivet®/100 kg KM
Zur Sedierung in Kombination mit Analgetika:
0,08 mg Romifidinhydrochlorid/kg KM entspr. 0,8 ml Sedivet®/100 kg KM
mit beispielsweise 3,0 ml einer fixen Kombination aus Levomethadonhydrochlorid ( 2,5 mg/ml) und
Fenpipramidhydrochlorid (0,125 mg/ml) pro100 kg KM.
Zur Prämedikation zum medikamentellen Ablegen:
allgemein: 0,06 - 0,08 mg Romifidinhydrochlorid/kg KM
entspr. 0,6 - 0,8 ml Sedivet®/100 kg KM
bei anschließender Verwendung von Ketamin: 0,1 mg Romifidinhydrochlorid/kg KM
entspr. 1,0 ml Sedivet®/100 kg K

Mit dem Ablegen des Pferdes kann 8-10 Minuten nach der Sedivet® -Injektion begonnen werden.

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei tragenden oder laktierenden Stuten sowie bei Fohlen bis zum Alter von einigen
Wochen.
Sedivet® soll mit Vorsicht angewendet werden bei Tieren mit schweren Herz- oder
Atemwegserkrankungen sowie bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.