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MASTITIS

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Mastitis ist die medizinische Bezeichnung für eine Entzündung des Euters. Bei einer klinischen Mastitis ist die Milch sichtbar verändert – es treten Flocken in der Milch auf. Die Zellzahl pro Milliliter Milch liegt über 100.000 und Mastitiserreger sind im Labor nachzuweisen. Bei einer mittel- bis hochgradigen klinischen Mastitis weist das Euter außerdem äußerlich erkennbare Entzündungssymptome, wie z.B. Rötungen und Schwellungen auf. Die Tiere haben dann auch häufig Fieber. Bei einer subklinischen Mastitis liegt eine Euterentzündung ohne äußerlich erkennbare Symptome vor. So ist die chemische Zusammensetzung der Milch zwar verändert, dies ist jedoch mit bloßem Auge nicht erkennbar. Dennoch ist die Zellzahl erhöht und Mastitiserreger sind wie bei der klinischen Form nachweisbar. Anhand zytologisch-mikrobiologischer Befunde von Viertelanfangsgemelkproben kann festgestellt werden, ob eine klinische oder subklinische Mastitis vorliegt.

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Prävention und wirksame Behandlung

Der Fachmann unterscheidet darüber hinaus zwischen einer akuten und einer chronischen Mastitis. Eine akute Mastitis kann von leichten Symptomen bis zu schwersten Veränderungen mit Todesfolge führen. Eine chronische Mastitis ist eventuell symptomfrei, es kann aber immer wieder zu „Erkrankungsschüben“ kommen, außerdem bleibt das Tier ansteckend und kann andere Kühe in der Herde weiter infizieren. Tierhalter und Tierarzt sind gemeinsam aufgefordert, aus den jeweils vorliegenden Symptomen und Krankheitsverläufen die geeignete Behandlungsstrategie abzuleiten und umzusetzen!

Mastitisbekämpfung

Die wirtschaftlichen Verluste durch Mastitis sind enorm: Zurzeit kostet die unzureichende Eutergesundheit der Milchviehherden deutsche Landwirte jährlich mehrere Millionen Euro. Jede einzelne Mastitiserkrankung belastet das Betriebsergebnis mit über 400 Euro. Dabei werden die Rahmenbedingungen der Mastitisbekämpfung künftig noch anspruchsvoller, denn als Reaktion auf das zunehmende Auftreten resistenter Krankheitserreger streben Neuregelungen der EU eine deutliche Reduktion des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung an. Die Mastitis kann und muss daher künftig durch eine optimale Vorbeugung vermieden werden, um auch weiterhin zufriedenstellende Betriebsergebnisse zu erreichen. Die künftigen Regelungen für die Möglichkeiten im Umgang mit dem Mastitisproblem erfordern ein durchdachtes Mastitismanagement. Eine möglichst frühe Erkennung von Mastitiden in der Herde ist entscheidend für die Produktivität der Milchkühe und trägt zur Vermeidung krankheitsbedingter Kosten und Abgänge bei.

Maßnahmen

Behandeln Sie frühzeitig

  • Mastitis ist eine schmerzhafte Erkrankung. Eine umgehende und wirksame Behandlung kann unnötiges Leid bei Ihren Kühen verhinden. 
  • Schmerzmittel sind deshalb ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Mastitis
  •  Eine frühzeitige Therapie sichert eine höhere bakteriologische Heilungsrate und verhindert, dass Infektionen chronisch werden

Nehmen Sie Milchproben

  • Nehmen Sie vor jeder Behandlung eine Viertelgemelksprobe und frieren Sie sie ein
  • Regelmäßige bakteriologische Untersuchungen helfen, den Leitkeim auf Ihrem Betrieb zu finden
  • Bitten Sie das Labor, Antibiogramme zu erstellen, damit Sie Resistenzen nachvollziehen können

Setzen Sie die richtigen Antibiotika ein 

  • Es sind wirksame Alternativen zu den Cephalosporinen der 3. und 4. Generation vorhanden 
  • Setzen Sie Präparate mit nachgewiesen guter Verteilung im Euter ein 
  • Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem Behandlungsprotokoll für Ihren Betrieb 
  • Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über Therapien, die gut wirksam und gleichzeitig eine verantwortungsvolle Wahl sind

Beurteilen Sie den Erfolg der Behandlung 

  • Kontrollieren Sie den somatischen Zellzahlverlauf von Kühen, die an Mastitis erkrankt waren. Oder nehmen Sie ausreichend lange nach antibiotischer Therapie erneut Viertelgemelksproben zur Kontrolle 
  • Behalten Sie die Kühe im Blick, die bereits mehrmals an Mastitis erkrankt sind und besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die Prognose vor einer erneuten Behandlung

Deshalb gilt: 

Dies setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Milchviehhalter und Tierarzt voraus. Die Expertise des Milchviehhalters für seinen Betrieb und Bestand muss mit der veterinärmedizinischen Kompetenz des Tierarztes kombiniert werden! Nur so lässt sich eine langfristige Strategie ausarbeiten und das Problem der Mastitiden nachhaltig in den Griff bekommen!

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